KATZENLEUKOSE (FELINE LEUKÄMIE)
URSACHEN
Die feline Leukämie wird von dem felinien Leukemievirus verursacht, das zu den Retroviren gehört.Von der Ansteckung bis zur Erkrankung können Jahre vergehen. In dieser Zeit wird der Erreger millionenfach mit dem Speichel ausgeschieden. Junge Katzen sind empfänglicher als alte Katzen und entwickeln häufiger eine progressive Infektion. Wichtig! Nicht nur kranke, sondern auch infizierte, aber gesund wirkende Katzen sind in der Lage, andere Artgenossen anzustecken. Dabei wird das FeLV durch gegenseitiges Lecken und Fellpflege, Beißen, Futternäpfe und über die Katzentoilette übertragen.
Generell sollten infizierte Katzen unbedingt von gesunden Katzen getrennt werden.
SYMPTOME
Die feline Leukämie kann mit unterschiedlichen Krankheitserscheinungen einhergehen. Einige Wochen nach der Infektion beginnt es mit Mattigkeit, schlechtem Allgemeinbefinden, Fieber, Abmagerung und blassen Schleimhäuten. Anschließend kann sich das Tier erholen, um Monate bis Jahre später sehr unterschiedliche Symptome auszubilden. Häufig geht die Krankheit auch mit der Entwicklung bösartiger Tumoren (sog. Lymphome) in Brust- und Bauchhöhle einher. Die größte Gefahr bei der felinen Leukämie besteht allerdings in der Schwächung des Immunsystems. Betroffene nicht geimpfte Katzen sind Infektionserregern aller Art schutzlos ausgeliefert. Die feline Leukämie ist somit Grundlage für viele andere, oft tödlich verlaufende Infektionskrankheiten.
DIAGNOSE
Da die Symptome einer Leukoseinfektion oft sehr unspezifisch sind, können spezielle Labortests durchgeführt werden, um eine Infektion zu diagnostizieren. Mit Hilfe eines Schnelltests (sog. „Leukosetest“) kann Ihr Tierarzt vor Ort eine FeLV-Infektion auch bei äußerlich gesund erscheinenden Katzen nachweisen.
BEHANDLUNG
Eine spezifische Therapie und somit eine Eliminierung des felinen Leukämievirus ist bisher leider nicht möglich. Lediglich eine symptomatische Behandlung kann eingeleitet werden.
PROPHYLAXE
Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist eine Schutzimpfung. Die Impfung gegen FeLV ist sehr sicher und verleiht eine gute Immunität. Eine Impfung wird von der ständigen Impfkommission der Veterinärmedizin (StIKo Vet) unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen (Non-Core-Vakzine). Die Impfung sollte bei einem hohem Expositionsrisiko, wie z.B. bei Katzen mit Freilauf oder Kontakt zu Katzen mit unbekanntem FeLV-Status etc. durchgeführt werden.
Bei bereits infizierten Katzen ist eine Impfung nicht sinnvoll. Daher wird empfohlen bei unbekanntem FeLV-Status vor einer Leukose-Impfung einen Test durchzuführen.